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Nachrichten - 27-09-2024

Supermärkte steigern den Absatz von Biogemüse

In den 30 Jahren, in denen Rijk Zwaan Bio- Saatgut anbietet, ist die bemerkenswerteste Veränderung das Wachstum des Sektors. „Mit der steigenden Nachfrage der Supermärkte ist auch die Bioproduktion gewachsen - sowohl in Europa als auch weltweit“, sagen die Anbauspezialisten Daan Heidema und Maarten van Geest. Im Jubiläumsjahr von Rijk Zwaan reflektieren sie die Entwicklung des Biosektors und diskutieren ihre Erwartungen an die Zukunft.

In immer größerem Maßstab

Als Heidema 1993 als Produktberater für Freilandanbau zu Rijk Zwaan kam, waren die meisten Biobetriebe klein. „Sie bauten auf einem Hektar mehrere verschiedene Kulturen an: kleine Betriebe mit lokalem Absatz. Dennoch glaubte Rijk Zwaan, dass der Markt Potenzial hatte. Anfangs konzentrierten wir uns vor allem auf Deutschland, die Niederlande und Skandinavien.“

Der erste große Schritt in Richtung Expansion erfolgte um das Jahr 2000, sagt er. „Damals bot die niederländische Regierung Subventionen an, um den Landwirten die Umstellung von der konventionellen auf die ökologische Landwirtschaft zu erleichtern. Eine Reihe großer Ackerbaubetriebe mit 60 bis 100 Hektar stellten um, vor allem in der Region Flevopolder. Heute macht der ökologische Landbau dort 13 % der gesamten Produktionsfläche aus.“

Der geschützte Anbau in Europa wächst

Maarten van Geest, welcher Anbauer berät, sieht den gleichen Aufwärtstrend beim geschützten Anbau. „In Europa nimmt der geschützte Anbau von Bioprodukten nicht nur rasch zu, sondern auch die Gesamtproduktionsfläche wächst. Große Unternehmen in Spanien, Deutschland, der Schweiz und Österreich haben sich beispielsweise auf den Anbau von Bioprodukten für die Belieferung von Supermärkten spezialisiert.“

Wachsende Bedeutung des Einzelhandels

Die Rolle der Supermärkte beim Verkauf von Bioprodukten hat in den letzten 30 Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, erklärt Van Geest. „Der Lebensmitteleinzelhandel erwartet eine ganzjährige Verfügbarkeit, auch für sein Biosortiment. Die Erzeuger haben darauf reagiert und ihre Produktion ausgeweitet.“

Heidema zufolge ist es für die Erzeugerverbände immer üblicher geworden, entsprechende Vereinbarungen direkt mit den Einzelhandelskunden zu treffen. „In niederländischen Supermärkten sind zum Beispiel vakuumverpackte Rote Beete das ganze Jahr über nur als Bio-Variante erhältlich. Solche Vereinbarungen können die ökologische Landwirtschaft fördern.“

Während der Pandemie griffen die Verbraucher zu Bio-Produkten

Der bewusste Verbraucher kann auch dazu beitragen, den Sektor anzukurbeln. Van Geest erinnert daran, dass die Nachfrage nach Bioprodukten während der COVID-19-Pandemie stark anstieg. „Weltweit griffen die Verbraucher zu gesunden Lebensmitteln und Biogemüse. Wegen der hohen Inflation nach der Pandemie achten die Menschen jedoch stärker auf ihre Ausgaben. Die Nachfrage schwankt.“

Dennoch sind die beiden Anbauspezialisten zuversichtlich, dass der Sektor weiterwachsen wird, nicht zuletzt, weil die Europäische Union die ökologische Produktion und den Konsum fördert und einen Anteil von 25 Prozent anstrebt. So hat die niederländische Regierung im Juni 2024 eine mehrjährige Kampagne gestartet, um den Konsum von Biolebensmitteln zu fördern.

Erste Sorte mit Resistenz gegen die Grüne Salatlaus

Um der steigenden Nachfrage von Verbrauchern, Einzelhändlern und Erzeugern gerecht zu werden, hat Rijk Zwaan in den letzten drei Jahrzehnten die Anzahl der Kulturen und Sorten für den biologischen Anbau kontinuierlich erweitert, erklärt Heidema. „Salat war die erste Kultur, auf die wir uns konzentrierten, sowohl im Freiland als auch im Gewächshaus. Bald kamen Möhren, Blumenkohl, Spinat, Kohl und Rote Beete für den Freilandanbau hinzu. Bei Salat und Spinat sind wir besonders gut in der Entwicklung mehltauresistenter Sorten. Außerdem haben wir 1997 als erstes Gemüsezüchtungsunternehmen einen Eisbergsalat mit der Resistenz Nr. 0 gegen die Grüne Salatlaus auf den Markt gebracht, so dass diese Kultur auch biologisch angebaut werden kann.“

Als Beispiel nennt Heidema einige Sorten, die bei Bioanbauern schon lange beliebt sind, wie die Rote Beete Monty. „Oft ist es so, dass das, was im konventionellen Anbau gut läuft, sich auch im Biobereich durchsetzt“, räumt er ein. „Beispiele sind die Spinatsorten Boa und Puma für die Verarbeitung, die Blumenkohlsorten Prudentia und Jonsson sowie der Eisbergsalat Diamantinas. Resistenz, hoher Ertrag und gute Qualität sind wichtige Faktoren für alle Landwirte.“

Herausragende Sorten

Laut Van Geest verfügt Rijk Zwaan auch über ein wachsendes Sortiment an Sorten für den ökologischen Gewächshausanbau. Er nennt einige Sorten, die sich besonders für diesen Markt eignen: „Unsere süßen Bio-Spitzpaprika unter dem Markennamen Sweet Palermo zeichnen sich durch ihren Geschmack und ihre Vielseitigkeit aus. Die rote Paprika Alzamora ist wegen ihrer guten Fruchtqualität und Tm:0-3-Resistenz interessant. Die Gurke Bonsagan bietet Bio-Produzenten Resistenz gegen Mehltau und das Gurkenmosaikvirus. Unsere Tomatenspezialitäten bestechen durch hervorragenden Geschmack und Aussehen, und die ToBRFV-Resistenz der Tomatensorten Prospano und Rexoso ist ein großer Vorteil.“

Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass sich die Erzeuger bei einigen Sorten auch für biologisch angebautes Saatgut entscheiden können, fügt Van Geest hinzu. „Das ist manchmal vorgeschrieben, aber die Vorschriften sind von Land zu Land unterschiedlich und ändern sich ständig. Dennoch investieren wir in diesen Bereich.“

Qualitätssorten, Wissen und Partnerschaften

Neben hochwertigen Sorten bietet Rijk Zwaan dem Biosektor noch mehr: technisches Know-how, Marktkenntnisse und Partnerschaften. Heidema: „Unsere Kollegin Heleen Bos, Marketingspezialistin für Bioprodukte, hat dazu beigetragen, dass der Biosektor sowohl innerhalb als auch außerhalb unseres Unternehmens weltweit immer mehr in den Mittelpunkt rückt, indem sie Wissen vermittelt, Menschen in diesem Sektor zusammenbringt und gute Beispiele zeigt. Bio-Erzeuger und Partner können sich auch in den nächsten 30 Jahren auf unser Engagement verlassen, den Bio-Markt gemeinsam weiterzuentwickeln.“

Deutschland war vor 30 Jahren einer der Pioniere auf dem Bio-Markt.

Gerne gebe ich Ihnen mehr Informationen über unser Biosortiment
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Heleen Bos
Marketing specialist Organics / Foreign Development Projects